Eine Auswahl
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ständig Ballast abwerfen
nicht um aufzusteigen,
um nicht unterzugehen

Verstehen braucht Stille,
Zeit,
langsam einzusickern,
die Substanz zu ändern
 
Phantasie braucht nur Möglichkeit, 
alles andere hat sie schon 

die Antworten sind, 
dass die Antworten nicht tragen
das Gefundene verblasst
die Suchen ins Leere laufen, 
die Hoffnungen davoneilen,
die Versprechen nicht halten, 
uns leer und enttäuscht zurücklassen, 
wie Waisen 
an einem fremden Strand 

Ohnmacht - ein Dreisatz

mühsam zu betäubende Unruhe,
stets am Rand der Verzweiflung 

nicht Vernunft entscheidet, 
sondern Gier,

nicht Zufriedenheit ist Maßstab, 
sondern mehr 

diese Rechnung geht nicht auf 


der Pulsschlag des Coursers,
als sei es meiner 

gleichförmig, geduldiges Warten 
auf meinen Entschluss,
eine Idee, 
das erstes Wort
tot war ich
ohne kinder
werde ich wieder sterben,
denn im chaos der kinder
wird mein herz gesund

im Müll
(für Adam)

Antworten, 
die weiterführen,
liegen nicht im Gewöhnlichen.

die Rohstoffe der Zukunft,
die verworfenen
doch zutreffenden Einsichten,
die Perlen 
und Schlüssel 
nach denen wir suchen,
finden sich im Müll 


betörend, 
der Himmel im Wasser, 
zwischen den sich spiegelnden Bäumen 
unter dem Lachen der Spechte 
im zurückgelassenen Mittag, 

es gilt zu verzeihen
vermisse 
ich Dich 
oder doch nur 
meinen Traum von Dir?

Musik 
kann mehr sagen 
als Worte,
es sei denn, 
die Worte sind Musik 

doch Dir 
singe ich mein Lied, 
möchtest du es hören? 

einBlick 

blickt mich an,
ein Kind, 
sieht entzückt, 
fragt nicht, 
sagt nicht, 
lächelt und versteht 
was ist 
und sich nicht sagen lässt 
niemals